360° Produktfotografie um interaktiv drehbare Musikinstrumente zu erstellen müssen diese von verschiedenen Winkeln aus fotografiert werden. Hierzu benötigt man einen möglichst neutralen Hintergrund (weiße Leinwand) mit einer starken Beleuchtung, eine elektrisch betriebene Drehscheibe und eine gute Kamera mit Stativ und Intervallschaltung.
Die Kamera sollte samt Stativ in einem Abstand so vor dem Drehteller aufgebaut werden, dass das zu fotografierende Instrument in jeder Drehung des Tellers vollständig im Bild ist (also nahe genug dass das zu fotografierende Instrument das Bild ausfüllt und entfernt genug, dass das Instrument immer vollständig zu sehen ist). Hierbei sollte das Instrument möglichst gut ausgeleuchtet werden. Hierzu dienen 1-2 Softbox-Fotobeleuchtungslampen mit jeweils 1-4 entsprechenden Birnen
Für die Fotoaufnahmen steht am Institut eine professionelle Canon EOS 5D Digitalkamera inkl. Zoom Objektiv zur Verfügung.
Das Objektiv sollte vor der Aufnahme auf "Manuel" ("M") eingestellt werden (nicht auf "Autofokus" ("AF")), damit der Fokus während der Drehung des Instruments immer gleich bleibt (Natürlich sollte der Fokus dabei so eingestellt werden, dass das Instrument möglichst scharf im Bild ist). Verschlusszeit, Blende und ISO (Lichtempfindlichkeit) sollten so eingestellt werden, dass das zu fotografierende Instrument möglichst hell im Bild ist.
Hier vor der eigentlichen Aufnahme verschiedene Verschlusszeiten, Blenden- und ISO-Einstellungen ausprobieren und die passendste verwenden. Die Kamera lässt sich mit einem Kabelfernauslöser fernsteuern. Hier können auch Aufnahme-Intervalle eingestellt werden. Über ein USB-Kabel wird der Auslöser an der (von der Kamerarückseite gesehenen) linken Seite mit der Kamera verbunden.
Der Auslöser sollte über die SET-Taste auf ein Intervall (INTVL) von 3 Sekunden mit 30 Wiederholungen (N) eingestellt werden, so dass ein wenig mehr als eine Umdrehung des Drehtellers vollständig erfasst wird. Sobald alles eingestellt und das Instrument gut ausgeleuchtet und scharf von der Kamera erfasst ist, kann der Drehteller an der Unterseite eingeschaltet werden und die Intervallschaltung mit dem Fernauslöser gestartet werden.
Die erste Datei einfach in das Programm- oder Browserfenster ziehen:
Dann mit dem Lasso-Werkzeug das Instrument umrahmen:
via "Auswahl -> umkehren" die Auswahl umkehren, so dass nicht mehr das Instrument sondern der Hintergrund ausgewählt ist.
Über "Auswahl -> Auswahl verändern -> Weiche Kante" eine weiche Kante von 5 Pixeln angeben und mit "Ok" bestätigen.
Mit der "Entf"-Taste den ausgewählten Hintergrund löschen
Auswahl aufheben und mit "Bild -> Auto-Farbton" die Farbbalance optimieren
Via "Bild -> Auto-Kontrast" den Farbkontrast im Bild optimieren
Da es das erste Bild in der Serie ist und die nächsten Bilder als Ebenen darüber gelegt werden, wird hier noch eine zusätzliche Ebene mit einem weißen Hintergrund gebraucht, der für alle Bilder gleich bleibt. Aus diesem Grund wird unter "Ebene -> Neu -> Ebene" eine neue Ebene angelegt.
Diese Ebene mit dem Füllwerkzeug mit weißer Farbe anfüllen
Die neue weiße Ebene als "Hintergrund" umbennen, das erste Bild (bislang "Background") als "bild01" umbenennen und die neue "Hintergrund"-Ebene in der Ebenenübersicht als unterste Ebene anordnen.
Das nächste Bild aus der Serie wird nun direkt auf das nun schon vorhandene Bild gezogen. Es entsteht ein sogenanntes "Smartobjekt", welches mit der Return-Taste bestätigt wird.
Beim neuen Bild werden die gleichen Schritte wie beim ersten Bild angewendet: Mit dem Polygonlasso das Instrument umkreisen/auswählen, die Auswahl umkehren und eine weiche Auswahlkante von 5 Pixeln erzeugen.
Bevor der ausgewählte Hintergrund mit der "Entf"-Taste gelöscht werden kann, muss das Smartobjekt in der Ebenenansicht über die rechte Maustaste noch gerastert werden
Dann wie beim ersten Bild mit Hilfe der "Entf"-Taste den Hintergrund entfernen und die Auswahl aufheben (in den schwarzen Programm-Hintergrund klicken)
Das Bild wieder über "Bild -> Auto-Farbton" und "Bild -> Auto-Kontrast" optimieren und die Bildebene in "bild02" umbenennen.
Die nächsten Bilder aus der Serie wieder in den Browser auf die schon vorhandenen Ebenen ziehen und wie oben beschrieben mit dem Polygonlasso freistellen und optimieren (mit den Augen neben den Ebenen lassen sich diese aus- und wieder dazuschalten, so dass man darüber das Ergebnis für jedes einzelne Bild vorab sehen kann). Nach ca. 26 Bildern hat man die Bilderserie einer Drehung erreicht. Nun kann man die Größe des Gesamtbilds via "Bild -> Bildgröße" um 33% verringern (Falls das Instrument noch größer ist, wären auch kleinere Verringerungen möglich. Das Ziel ist es, die Bilder später in einer Größe von 1000 x 667 Pixel abzuspeichern, bzw. 667x 1000 Pixel, falls es ein vertikal fotografiertes Instrument ist).
Bei der Rechteck-Auswahl kann man nun eine feste Größe festlegen, die über alle Ebenen gelegt gilt (hier 1000 x 667 Pixel) und in dem die Instrumentenfotos in allen Drehpositionen mittig angeordnet sind
Über "Bild -> Freistellen" werden alle Bilder in der Auswahl freigestellt, es liegen nun alle Bilder in einer drehbaren Serie freigestellt in einer Größe von 1000 x 667 Pixeln vor.
Unter "Datei -> Speichern als PSD" die ganze Bilderfolge als Photoshop-Dokument abspeichern (dies sollte auch immer schon zwischendurch während der Arbeit an der Bilderfolge geschehen).
Dann mit dem Augen-Symbol in der Ebenenübersicht alle Bilder verstecken bis auf den Hintergrund und das erste Bild, und dann via "Datei -> Exportieren als -> PNG" Das erste Bild samt Hintergrund als PNG abspeichern (bzw. downloaden) und es im Download-Ordner in einen treffenden Namen und "_01.png" umbenennen (in diesem Fall "lukeme_uganda_01.png").
Danach das "bild01" in der Ebenenansicht verstecken und das "bild02" mit weißem Hintergrund als PNG abspeichern und im Download-Ordner entsprechend umbenennen (also "lukeme_uganda_02.png") etc. bis alle Bilder der Serie mit dem gleichen Namen und ansteigender Nummer als PNG-Dateien im Download-Ordner vorliegen.
|