Datenaufbereitung mit Excel
Sitzungsdaten aus Biotrace exportieren und in Exceltabelle anzeigen In Biotrace: Über Datei -> Sitzungsdaten exportieren öffnet sich das Exportfenster (wenn man alle Daten einer Sitzung exportieren möchte, bzw. via Auswahl eines Abschnitts und "ausgewählte Daten exportieren" auswählen), mit der Möglichkeit, die Kurven als Textfiles zu exportieren (tab, csv oder oder Matlab), und sie in Excel o.ä. weiter zu verarbeiten:
Zum
Export die zu exportierenden Kanäle auswählen
Excel öffnen, die Dateiendung der exportierten Datei von *.txt nach *.tsv (tab separated values) umbenennen und in das geöffnete Excel ziehen.
Beim Export werden anstelle von Kommata Punkte bei Zahlenwerten ausgegeben. Diese müssen in Excel durch Suchen/ersetzen in Kommata verwandelt werden, damit Excel die Zahlen auch als Zahlen erkennt. Sobald die Daten in Excel als Zahlen vorliegen (z.B. aus den Messungen zu den physiologischen Daten beim Hören eines Lieds hervorgegangenen Exporten export1.txt und export2.txt zusammengefasst in der Excel-Datei export.xlsx), können sie auch in ein ein Javascript-Array konvertiert werden (z.B. biotrace_array.js) und als Grundlage für eine interaktive Datenvisualisierung mit Plotly eingesetzt werden (Gesamtpaket unter biotrace_plotly.zip).
Daten aus Biotrace an der Audiospur orientieren Meist sind die Biotrace gewonnenen Tabellen viel zu groß und man braucht nur den Teil, in dem das Musikstück bzw. Klänge oder Geräusche auf der Audiospur zu sehen sind. Um hier den Anfang und das Ende zu finden, kann man über "bedingte Auswahl" die Spalte mit den Audiodaten (meist "Sensor-B:EMG (roh)" oder "Sensor-D:EMG (roh)") einfärben und nach der entsprechenden Farbveränderung suchen.
Dadurch wird der Beginn und das Ende des Audiobeispiels in den Daten schon in vielen Fällen erkennbar.
In
vielen Fällen ist der Übergang jedoch nicht so deutlich (vor
allem da bei Biotrace in den EXG-Kanälen = wo das Audiobeispiel aufgenommen
wird, Sampleraten bis zu 2048 Hz vorliegen). ... und entsprechend gut geschnitten werden können, indem man die Zeilen hinter und vor dem Audiobeispiel löscht: Die jetzt vorliegenden Daten können sowohl mit den physiologischen Daten anderer Versuchspersonen synchronisiert werden (-> Tabellen mit gleicher Größe bzw. Sample-Rate zusammenführen) als auch mit den Daten aus anderen Quellen (wie z.B. den SInEs Tools) zusammengeführt werden (-> Tabellen aus Biotrace mit unterschiedlicher Größe bzw. Sample-Rate zusammenführen).
Tabellen mit gleicher Größe bzw. Sample-Rate zusammenführen Hat
man mehrere Excel-Dateien (z.B. die Hautleitwerte
von mehreren Versuchspersonen als txt.- oder csv-Datei), so müssen
sie vorher synchronisiert werden. Hierzu kann man sich am besten an der
Audiospur orientieren (beim Nexus-10MKII über einen der EXG-Kanäle
aufgenommen).
...entfernt alle überflüssigen Informationen und beschriftet die Spalten eindeutiger ...
... und ersetzt via Suchen/Ersetzen alle Punkte durch Beistriche.
Nun kann man die Amplitudenwerte via Bedingte Formatierung ...
...
als Balken bzw. Kurven visualisieren und darüber optisch die Zeitpunkte
ermitteln, an denen das Klangbeispiel bei den jeweiligen Versuchspersonen
einsetzte (für einen prägnanteren Start des Klangbeginns bietet
es sich an, die Klangbeispiele am Anfang mit einem Knack zu versehen).
... und entsprechend gut geschnitten werden können, indem man die Zeilen hinter und vor dem Audiobeispiel löscht:
So hätten dann die Tabellen vergleichbare Anfangs- und Endpunkte:
Nun können beide Tabellen am jeweiligen Startpunkt zu einer Tabelle zusammengeführt werden ....
... und am Ende des Klangbeispiels entsprechend abgeschnitten werden.
Da man für die gemeinsame Darstellung der Hautleitwerte nur eine Zeit und nur eine Amplitude braucht, können Zeit und Amplitude bei der zweite Vpn (bzw. bei allen anderen Vpns, wenn man mehrere Tabellen zusammenführt) auch weggelassen werden.
Tabellen aus Biotrace mit unterschiedlicher Größe bzw. Sample-Rate zusammenführen Bei Tabellen mit unterschiedlicher Größe (= unterschiedlicher Zeilenlänge) öffnet man zunächst die größere Tabelle (meist die Excel-Tabelle aus dem Biotrace-Export), beschriftet das Tab an der unteren Leiste der Tabelle (z.B. "groessere_Tabelle") und legtdaneben ein neues Tab für eine neue Tabelle an (z.B. "kleinere_Tabelle").
in
der kleineren Tabelle schreibt man in die erste Zeile/erste Spalte (A1)
die Formel: =INDEX(name_groessere_Tabelle!$A$1:$I$zeilen_groessere_Tabelle;
ZEILE() * ((zeilen_groessere_Tabelle-1) / ($I ist in diesem Beispiel die letzte Spalte der größeren Tabelle)
Wenn die größere Tabelle "groessere_Tabelle" heisst und 61507 Zeilen hat und die kleinere Tabelle 602 Zeilen hat, dann lautet die Formel: =INDEX(groessere_Tabelle!$A$1:$I$61507;ZEILE()*(61506/601);SPALTE())
Am Anfasser der Zelle (rechts unten im grünen Rahmen) erweitert man dann die Zelle über die ganze Zeile:
Danach erweitert man die Tabelle am Anfasser, bis man die Zeilenanzahl der kleinen Tabelle erreicht hat (Zeilen darüber hinaus erhalten den Wert "#BEZUG").
Bevor man die neue reduzierte Tabelle in die kleinere Tabelle kopiert, müssen die Formeln in den einzelnen Zellen noch in ihre eigentlichen Werte umgewandelt. Dafür wählt man alle Zeilen aus und kopiert sie mit STRG+C. Über "Start -> Einfügen: Werte Einfügen" werden die Formeln in den Zellen durch ihre Werte ersetzt.
Danach
kann man die gekürzte Tabelle in die kleinere Tabelle einfügen
und muss dann nur noch die Spaltenbezeichnungen in der ersten Zeile ergänzen.
Werte in Excel normalisieren (Z-Score errechnen) Wenn verschiedene Skalierungen miteinander verglichen werden sollen (z.B. Frequenzen von 20-20000 Hz und Helligkeit von 0-1), lassen sich diese meist nicht auf vergleichbaren Skalen darstellen bzw. es wird schwierig zu erkennen, ab wann ein Unterschied groß genug ist, um auffällig zu sein.
Aus diesem Grund lassen sich Skalen über den Z-Score normalisieren.
Um z.B. die Zahlenwerte aus einem Biotrace-Export mit Audiofeatures normalskaliert vergleichen zu können, benötigt man zunächst den Mittelwert und die Standardabweichung der Zahlenreihe: Die Formel für den Mittelwert ist: =MITTELWERT(Anfang_der_Reihe:Ende
der Reihe) Die Formel für die Standardabweichung ist =STABW.N(Anfang_der_Reihe:Ende
der Reihe) Wenn z.B. die Reihe von den Zellen B2 bis B62647 geht, dann würden die Formeln lauten: =MITTELWERT(B2:B62647) und =STABW.N(B2:B62647)
Der Z-Score errechnet sich nun aus dem jeweiligen Wert in der Zelle minus dem Mittelwert und das Ergebnis dann geteilt durch die Standardabweichung, also =(Wert_aus_einer_Zelle_der_Zahlenreihe - Mittelwert) / Standardabweichung Als Formel für Excel bedeutet das, wenn der Mittelwert in der Zelle B62650 ist und die Standardabweichung in der Zelle B62651 z.B. für den Wert in Zelle B62647: =(B62647 - B62650)/B62651 Um den Z-Score für alle Werte in der Spalte zu rechnen legt man eine neue Spalte an, schreibt in die oberste Zeile "Z-Score" (o.ä.) und in die Zeile darunter =(B2 - $B$62650)/$B$62651 Die $-Zeichen braucht man, damit die Zellen für Mittelwert und Standardabweichung immer die gleichen bleiben, wenn man die Formel in andere Zellen kopiert.
Nun kann man mit dem Anfasser (rechts unten am grünen Rahmen der Zelle) die Formel auf alle anderen Zellen der Spalte übertragen:
Ergebnisse (t-Tests, Korrelationsanalyse) aus JASP in Excel nach ihrer Stärke ordnen JASP liefert zwar schnell eine Reihe von Ergebnissen, jedoch ist häufig nicht auf dem ersten Blick erkennbar, wo die stärksten Korrelationen oder die stärksten Unterschiede liegen. Hierfür bietet es sich an, die Ergebnisse aus JASP nach Excel zu kopieren und dort nach Signifikanz (p) und Korrelation (r) bzw. Unterschied (t) zu ordnen: Hierfür kopiert man zunächst via (linken) Mausklick auf den Titel der Ergebnistabelle den Inhalt der Tabelle ...
...nach Excel...
... und ersetzt dort alle Punkte durch ein Komma ...
... und entfernt unter rechte Maustaste -> "Zellen formatieren" im zweiten Reiter des Dialogfensters ("Ausrichtung") alle Haken/Einträge bei "Zeilenumbruch" und "Zellen verbinden".
Danach löscht man alle leeren Spalten (beim t-Test inklusive "df"), so dass die Tabelle kompakt vor einem liegt.
Über STRG+A und einem Klick in die Tabelle wählt man die gesamte Tabelle aus und geht über "Start -> Sortieren und Filtern" auf "Benutzerdefiniertes Sortieren"....
... und sortiert zunächst nach "p" (in der Reihenfolge "Nach Größe (absteigend)"). Danach lassen sich bequem alle Zeilen löschen, in denen p >= 0,05 ist.
Dann wählt man wieder die übriggebliebene Tabelle mit STRG+A aus und öffnet über "Start -> Sortieren und Filtern" mit "Benutzerdefiniertes Sortieren" dass entsprechende Dialogfenster und sortiert dann nach "t" bzw. "Pearsons' r" (in der Reihenfolge "Nach Größe (absteigend)").
Dann hat man alle Unterschiede (t) oder Korrelationen (r) nach ihrer Größe geordnet vorliegen und kann die entsprechende Spalte auch via "Bedingte Formatierung" zur besseren Übersicht noch einfärben.
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